DER MK1

Nach vielen Jahren der Entwicklung, fanden im Frühjahr 1982 letzte ausgiebige Testfahrten auf Sardinien statt. Anwesend war alles was bei Ford Europa einen Namen hatte. U.a waren der Ford-Entwicklungsvorstand in Person von Gerhard Hartwig, Bob Lutz und Gert Blanche, der damalige Ford Chef Europa anwesend.
Unglaublich viel Zeit hatten die Ford Leute in die Aerodynamik des neuen Autos gesteckt.
Versuche im eigens dafür geschaffenen Windkanal führten zur neuen Linie, zur Sierra Karosserie.
Im September 1982 war es dann so weit. Der Sierra wurde auf dem Pariser Autosalon der Öffentlichkeit vorgestellt..

Die Jüngeren unter uns können sich kaum vorstellen wie der Sierra im Straßenbild der Achziger wirkte. Die Karrosserieformen waren zu der Zeit eckig und kantig. Der Granada der noch bis 1985 gebaut wurde, der letzte Taunus, der Opel Rekord oder derVolvo 240 sind Beispiele für den bis dahin geltenden Geschmack.

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Bilder Wikipedia, GNU Free license.
Ein Autotester 1982:
"Rundherum eine schöne, ausgeglichene Form - eigenständig, konsequent aerodynamisch. Auch im Detail.. Durch die direkt aufgeklebte Front - und Heckscheibe wird die Aerodynamik weiter begünstigt. Gezielt gestaltet für hohe Fahrleistungen bei gleichzeitig verbesserter Wirtschaftlichkeit.und einem beeindruckendem Platzangebot."

Einführunsvideo von Ford:

http://www.youtube.com/watch?v=QL0T_NZje24&feature=related

Der Sierra wurde auf Anhieb zum "Auto der Vernunft" 1983 von den Lesern der Autozeitung mot gewählt. Wobei er mit der hohen Stylingnote von 71,5 % und dem guten Platzangebot von 68,8 % die eingesessenen Sieger der Vorjahre verdrängte. Die Favoriten Golf, Audi 80 und der Opel Ascona verwies der Sierra schon nach 5 Monaten Produktionszeit auf die Plätze.
Die nebenstehende Tabelle zeigt, die Zulassungszahlen 1983.
Man erkennt deutlich den schon fast 40 % igen Anteil des Sierras am Gesamtumsatz des Unternehmens Ford.
Über 6000 Sierras wurden in den ersten 5 Monaten verkauft, vom Vorgänger Taunus wurden nur noch 123 Stück verkauft, fast 100 % weniger als im Vorjahr.
Die Ablösung war beeindruckend gelungen.

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Auch die Werbung von 1982 mit der heutigen zu vergleichen macht schon Spaß. Wie alles begann, Sierraprospekte aus 1982 :

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Auch in der Werbung ging man neue Wege !

Offensichtlichr hat man sich mit dem neuen Sierra auch neuen Webestrategien ausgedacht.
Das was wir heute in der Autowerbung erleben, das Emotionen statt Technik verkauft werden, ( .".aus Liebe zum Automobil" oder "..gönnen sie sich die große Freiheit" oder "Auto Emocion" ), das steckte 1983 noch arg in den Kinderschuhen.
Aber - die Ford Leute hatten sehr früh erkannt, daß Autos nicht mit dem Verstand, sondern aus dem Bauch heraus gekauft werden.
Das ist kein Text von Frau Pilcher.
Dies ist ein ofizielles Ford Prospekt

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Im Laufe der Jahre veränderten sich die Ausstattungen ständig, was 82 noch zur L Ausstattung zählte war einige Jahre später schon im Basismodell vorhanden usw.

Das Grund - oder Basismodell
Das Grundmodell war gut am schwarzen Kühlergrill, einfarbigen schwarzen Seitenzierleisten und schlichten Radkappen zu erkennen.

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Die L und GL Ausstattung:

Der Kühlergrill der ersten L Sierras ist in Wagenfarbe lackiert, die seitlichen Zierleisten haben Einlagen, die Radkappen sind aufwendiger. Im Innenraum gibt es eine Analoguhr und die Türverkleidungen haben Stoffeinlagen. Die vorderen Sitze haben verstellbare Kopfstützen und die Rückbank ist geteilt und ein drittel zu zwei drittel umklappbar. Auf Wunsch sind metalliclackierungen möglich.

Von aussen ist die GL Ausstattung an den Chromeinfassungen der Fenster zu erkennen. Der Außenspiegel auf der Fahrerseite ist von innen verstellbar (Der rechte Außenspiegel ist auf Wunschlieferbar) Im Inneraum gab es zusätzliche Anzeigen für alle Flüssigkeitsstände. (Kühlwasser, Waschwasser, Benzin usw). Der Fahrersitz hat eine einstellbare Lendenwirbelstütze, die Rückbank eine Mittelarmlehne. Die Hutablage und der Kofferraum sind mit Velourteppich ausgelegt.

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Die Ghia Ausstattung:

Den Ghia erkennt man gut an seiner glatten Front ohne Kühlergrill. Doppelscheinwerfer mit zusätzlichen Fernscheinwerfern und in die Stoßstange integrierte Nebelscheinwerfer prägen seine markante Front.
Geradezu luxuriös ist der Inneraum ausgestattet. Elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, und Türverkleidungen mit Holz und Stoffeinlagen. Das Cocpit glänzt mit einem Drehzahlmesser, einem Sicherheits - Kontrollcenter mit graphischer Anzeige, welches Auskunft über defekte Glühlampen oder offene Türen gibt Auf Wunsch gibt es einen Bordcomputer. In die Deckenkonsole sind zwei unabhängig voneinander einstellbare Leselampen integriert und in der Rücksitzbank Kopstützen. Die Sitze sind mit Chelsea - Cashmere -Stoff bezogen.

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DerSierra Turnier

Der Sierra Turnier war bei F ord ein wichtiges Marktsegment. Er entsprach allen Anforderungen an Praktikabelität, Zuladung und Raumnutzen. Wer meinte, das F ord hier nur einen Lastesel konzipierte irrte gewaltig. Der Turnier wurde im Laufe seiner Bauzeit aus dem Handwerkerstatus in die Rolle eines Lifestylers gewandelt. In seiner Entwicklung, also der Zeichnungsphase mit dem klassischen Konzept versehen, erstens klar als Sierra und Kombi erkennbar zu sein und darüberhinaus eine harmonische Dachlinie zu erhalten, die Dynamik, Stabilität und Wertnutzen darstellte ohne Barock zu wirken. Der Heckabschluss wirkte in sich bündig, formal sehr ausgewogen und die Leuchteinheiten schlossen so ab, das man eingeladen wurde zu beladen.

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Modellpflege

Fast jährlich veränderte Ford die Ausstattungen der einzelnen Modelle.
Der Sierra Laser erscheint 1984 und entspricht der vorhergehenden L-Ausstattung.
Gleichzeitig erscheint der Sierra 2,0 i S mit dem 2 L OHC und zum ersten mal mit der elektronischen Benzineinspritzung, geregelt durch das EEcIV Modul.
Lieferbar als 5 Türer Fliessheck und 3 türige Coupe Version. Gerade die Coupe-Form und der dezente Heckspoiler, sowie Sportsitze, 195 iger Räder und das Dreispeichen - Lenkrad geben ihm eine sportliche Note. Damit macht Ford aber dem XR 4 selber Konkurenz und der 2,0 i S bleibt nicht lange im Programm.

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Motoren :

Der 1,6 L-HC-OHC mit 55 kW (75 PS)
Dehmoment 120nm bei 2900 U/min.
Economy 123nm bei 2900 U/min.

Der besonders verbrauchsgünstige 1,6 L und die spezielle Economy Ausrüstung (Sonderausstattung) sorgen für neue Wirtschaftlichkeit. Verbrauch bei konstant 90 km/h. gleich 5,5 L.

Das Economy Paket besteht aus der Econo Warnleuchte, Leichtlaufreifen und einer speziellen Achsübersetzung.

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Motoren:

Der 2,0 L-HC-OHC mit 77 KW (105 PS)
Drehmoment 157 nm bei 4000 U/min
Der bekannte OHC mit kontaktloser Zündung
Sein optimaler Zündzeitpunkt wird durch einen elektronischen Zündungsrechner (EEC-IV) ständig kontrolliert und den herrschenden Bedingungen angepasst.
Das EEC beim EEC-IV Rechner bedeutet Electronic Engine
Control und vereinigt die Steuerung der Zündverstellung sowie der Gemischaufbereitung bei der Zentral und bei der Mehrpunkt-
Benzineinspritzung. Es ist ein KAM-Speicher integriert, der Fehler aufzeichnet und die durch Verschleiß entstehenden Abweichungen ausgleicht.
9 Sensoren versorgen ihn mit Informationen.
Leider ist er nicht programmierbar.

 

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